Der Schwan des Emmentals


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Über weitere Burgen im westlichen Landesteil vergleiche: http://www.dillum.ch/html/dillum_burgen_artikel_be_so_vd_fr.htm


Die Burgstelle Schwanden oder Schwandenberg beim Weiler Schwanden (Wynigen BE) im Emmental verrät in ihrem Grundriß eine einzigartige Tierfigur und bestätigt die Etymologie des Namens.


Der Plan der Burg bestätigt hier die Bedeutung des Namens SCHWANDEN:

SCHWAN = hebräisch shev'ah (shv'ah) = sieben.

Sieben ist die Troja-Zahl: Die Sagen-Stadt hatte sieben Könige und sieben Tore.

Jede Burg ist grundsätzlich ein Troja oder Neapel.

Der Schwan ist ein (vornehmer) Troja-Vogel.

N.B.: Die Form der Zahl 2 stellt einen stilisierten Schwan dar.


Plan der Burgstelle Schwanden (Schwandenberg) bei Wynigen

Äquidistanz der Höhenkurven: 1 m

Grafik: Autor, 11.2019


Der gebogene Sporn westlich unterhalb des Burghügels gehört ideell und figürlich zur Anlage.

Das Burgplateau ist doppelt so lang wie breit: ca. 24 x 12 Meter.

Der gebogene Hals hat vom Westfuss des Burghügels bis zum Kopf eine Länge von ca. 65 Meter.

Die Figur des Schwans ist in dem Plan deutlich zu erkennen.


Blick auf den Burghügel von Schwanden bei Wynigen BE von NE

Foto: Autor, 13.9.2016

Trotz der Bewaldung ist der imposante überhöhte und allseitig sehr steile Burghügel auf dem Bild deutlich zu erkennen.


Der nördliche Rand des Burgplateaus von Schwanden. Blick gegen Westen.

Foto: Felix Brodmann, 15.5.2005

Man erkennt deutlich den begrünten Rand, der darunterliegendes Mauerwerk verrät.


Lage

Die Burgstelle Schwanden oder Schwandenberg liegt 200 Meter südwestlich des Weilers Schwanden, knapp 2 km südöstlich von Wynigen am Rande eines Hochplateaus, auf einem gegen den Chänerechbach vorspringenden Geländesporn.

Beschreibung

Die Burgstelle Schwanden besteht aus einem ovalen, nach NE ausgerichteten Burghügel, der nach allen Seiten schroff abfällt.

Das Burgplateau ist sicher künstlich überhöht, bildet ein unregelmässiges Rechteck und hat die ungefähren Ausmaße 12 x 24 Meter - ist also doppelt so lang wie breit.

Gegen das Hochplateau im Osten ist die Motte durch einen breiten Halsgraben abgetrennt.

Charakteristisch für das Burgplateau sind Randwülste auf drei Seiten. Diese deuten ehemaliges Mauerwerk an.

Man kann eine unregelmässig rechteckige Umfassungsmauer erschließen.

Aus der Überlieferung ist bekannt, daß bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts aufrechte Mauerreste vorhanden waren.

Vielleicht stand gegen den Halsgraben hin ein Turm, ein Bergfried.

Im SW gegen die Rundung hin kann in der Mitte ein zugeschütteter Sod vermutet werden.

Nur Ausgrabungen könnten die ehemaligen Mauerzüge festlegen.

Die Erdfigur - eine Burgenglyphe

Im Westen, etwa 15 Meter unterhalb des Plateaus, hat die Burg einen zweiten, kurzen Halsgraben. Dieser trennt den Burghügel von einem etwa 60 Meter langen bogenförmig gegen Süden gerichteten schmalen Sporn.

Die bogenförmige Fortsetzung unterhalb des Burghügels ist ideell mit der Burganlage verbunden zu sehen.

Wie in vielen Burgengrundrissen ist bei Schwanden bei Wynigen eine Figur zu sehen (siehe Einleitung).

Im Norden, etwa 20 Meter unterhalb des Burghügels zieht sich zudem ein länglicher Geländeabsatz hin.

Die Funktion dieser Terrasse ist schwer zu erklären.

Schwanden bei Wynigen ist eine imposante, gut erhaltene Erdburg - und war ehemals auch eine Steinburg.

Andere Burgen und Städte mit einem Schwan im Grundriss

Der Schwan als Figur bei Schwandenberg ist nicht einzigartig.

In der Schweiz zeigt die Altstadt von Luzern (Plan) denselben Vogel.

Und am Niederrhein gibt es die Schwanenburg in Kleve. Dort stimmt neben dem Grundriss auch der Name.