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Die Vermessungslinien,
welche Wohlen, Bremgarten und Muri in Bern und im Freiamt
miteinander verbinde
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Planskizze: Autor

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Gleichnamige Orte

Gleichnamige Orte kommen in der Landschaft häufig vor. Diese geben besonders seit dem Zeitalter der raschen Verkehrsverbindungen und Nachrichtenübermittlung Anlaß zu ständigen Verwechslungen.

In Die Ortsnamen der Schweiz. Mit einer Einführung über die vesuvianische Namensprägung Europas (2021) offenbart sich eine Fülle von gleichnamigen Orts- und Flurnamen:

TESSIN ist nicht nur ein Kanton der Südschweiz, sondern auch der Name zweier Orte in Mecklenburg und Pommern.

ASP(I) kommt Dutzende Male in der Landschaft vor.

LAUPEN mit Zusammensetzungen wie Laupersdorf existiert an mehreren Orten der Schweiz.

Der Kundige weiß AFFOLTERN am Albis und Affoltern im Emmental zu unterscheiden, ebenfalls Langnau am Albis und Langnau im Emmental.

Die alte, die "keltische" Landvermessung

Wichtig für die vorliegende Betrachtung ist auch die von mir entdeckte und so benannte alte oder keltische Landvermessung der Schweiz.

Die alte Kultur gründete auf einer umfangreichen und ausgeklügelten Landvermessung. Diese stützte sich auf Markpunkte wie Findlinge, Bergspitzen, aber vor allem auf menschengeschaffene Punkte wie Burghügel, Wallspitzen, Sodlöcher, Türme, Mauerecken und Tore.

Die Markpunkte waren untereinander durch ein kompliziertes System von Linien mit besonderen Himmelsrichtungen verbunden. Und die Distanzen ergaben häufig geradzahlige oder halbzahlige Werte.

Alt ist diese Landvermessung, weil sie Fixpunkte benutzte, die heute nicht mehr benutzt oder sogar verschwunden sind. Und das Alter verrät sie auch dadurch, daß sie ein Längenmass braucht, das heute nicht mehr existiert und neu berechnet werden mußte.

Die keltische Landvermessung fußt auf der alten Meile oder Leuge (lateinisch: leuga): 1 Meile = 2225 Meter.

Eine Vermessungslinie läßt sich grundsätzlich durch die ganze Landschaft ziehen. Dabei überfährt sie oft viele Markpunkte.

Eine Linie, die einem bestimmten Himmelswinkel folgt, welche durch verschiedene Markpunkte gesichert ist und zwischen zwei wichtigen Orten  gerad- oder halbzahlige Werte in Leugen oder Meilen aufweist, stellt einen Beweis für das Vorhandensein dieser Landvermessung dar.

Beispielsweise liegt die Burgstelle Bürgisweiher bei Madiswil auf einer West-Ost-Linie mit dem Städtchen Sursee. Und die Entfernung zwischen den beiden alten Orten beträgt exakt zehn Meilen.

Ein anderes Beispiel: Von der Erdburg auf dem Bantiger bis zur Knebelburg auf dem Jensberg bei Bellmund sind es exakt 11 keltische Meilen bei einem Himmelswinkel von 306° Nordosten, einer Sonnenwendlinie.

In über 16 Jahren habe ich fast 1500 Rechnungen mit über 1000 Fixpunkten angestellt. Die Ergebnisse belegen ständig das gleiche staunenswerte System der alten Landvermessung.

Es sei angefügt, daß die Distanzen dieser Vermessung nivelliert sind. Das spricht für die Fähigkeiten der Alten, mit wenigen Mitteln eine verblüffende Genauigkeit der Meßwerte zu erzielen.

Die alte Landvermessung erlaubt es, ganze Vermessungssysteme zu entschlüsseln.

Als besonderes von mir entdecktes Beispiel erwähne ich hier: Das Doppelquadrat von Bern.

Neue Erkenntnisse, die neue Zusammenhänge erkennen lassen

Drei Dinge führten zu den nachfolgenden staunenswerten Zusammenhängen:

1) Die keltische Landvermessung. Diese hat als häufig gebrauchte Himmelsrichtung die Orientierung von 58° Nordost (NE). - Die Untersuchung der Arena auf der Engehalbinsel bei Bern zeigte, daß dies eine sogenannte Micallef-Linie oder Linie des ersten Sonnenaufgangs ist.

2) Die Ortsnamenforschung. Diese ergab, daß die alten Ortsnamen sich auf wenige Dutzend Namen und Begriffe zurückführen lassen. Obwohl jeder Name verschieden ausgeformt wurde, ergaben sich trotzdem viele gleichartige oder ähnlich klingende Namen: Der Name VESUV ist zum Beispiel enthalten in WISLIS-Au, VEISIVI und PASUBIO. Die vielen gleichartigen Ortsnamen lassen auf eine gemeinsame, eine gesamteuropäische und eine gleichzeitige Entstehung in jüngerer Zeit schließen. Es gibt keine älteren Namen.

3) Die Geschichts- und Chronologiekritik. Sie weist nach, daß die verschiedenen Kulturen der Vorgeschichte relativ nahe bei der Geschichtszeit liegen und relativ homogen sind, die zeitliche Erstreckung also gering. Statt Jahrhunderte sind für viele Entwicklungen nur Jahrzehnte oder sogar nur Jahre einzusetzen.

Wohlen, Bremgarten, Muri: gleichnamige Orte, durch gleiche Linien verbunden

Bei den gleichnamigen Ortsnamen fielen bald die Ortsnamen Wohlen, Bremgarten und Muri auf.

Aber den Ausschlag gab die offenkundige topographische Ähnlichkeit zwischen den beiden Bremgarten in der Schweiz: Sowohl Bremgarten bei Bern als auch Bremgarten im aargauischen Freiamt sind in einer auffälligen bauchigen Flußschleife angelegt. Sogar ihre Dimensionen sind gleichartig. Nur die Orientierung der Schleifen ist anders.

Die Flußschleifen der beiden Bremgarten nun stellen symbolisch den Griff eines Nilschlüssels, eines Ankhs dar. Eine solche Figur besteht bekanntlich aus einem rundlichen Griff, einem Stihl und einer Querteilung zwischen Stihl und Griff.

Die beiden Bremgarten haben also den gleichen Namen und die gleiche topographische Form.

Es lag nahe, die beiden Bremgarten auch vermessungstechnisch zu vergleichen.

Die Rechnungen ergaben:

Bremgarten bei Bern (Standort der ehemaligen Burg im engsten Teil der Flußschleife) - Bremgarten im Aargau (Markpunkt ebenfalls der engste Teil der Flußschleife):

Entfernung in Metern: 79'760

Entfernung in keltischen Meilen (Leugen): 35.8

Himmelswinkel: 58.2° NE


Wohlen bei Bern (Kirche) - Wohlen im Freiamt (Kirche):

Entfernung in Metern: 82125 m

Entfernung in keltischen Meilen (Leugen): 36,9

Himmelswinkel: 56.7° NE


Muri bei Bern (Kirche) - Muri im Freiamt (Kirche):

Entfernung in Metern: 75101

Entfernung in keltischen Meilen (Leugen): 33,7

Himmelswinkel: 56.9° NE

Die Distanz enthält keinen ganz- oder halbzahligen Wert in Leugen.

Aber der Himmelswinkel von 58° NE (Nordosten) ist bemerkenswert.

Was lag näher, als auch das Wohlen bei Bern und Muri bei Bern mit den gleichnamigen Orten im Freiamt zu verbinden.

Auch hier ergaben die Rechnungen:

Wohlen BE und Wohlen AG, aber auch Muri BE und Muri AG sind durch Linien zu verbinden, die den gleichen Himmelswinkel zeigen.

Bremgarten, Wohlen und Muri bei Bern und die gleichnamigen Orte im Freiamt an der Reuss zeigen in ihrer linearen Verbindung den gleichen Himmelswinkel, also 58° Nordosten.

Eine solche Gleichartigkeit kann nicht Zufall sein. Sie beweist länderübergreifende Ordnungsprinzipien in einer jüngeren Vorgeschichte. Sowohl die Vermessung wie die Ortsnamengebung war umfassend, gleichartig und gleichzeitig.

Auch Bern ist Teil des Systems der beiden Bremgarten

Wohlen, Bremgarten und Muri sind Orte im Umkreis der alten Stadt Bern. Also sollte man auch Bern sich mit einem Punkt im Freiamt verbinden lassen.

Nun kann man eine 58° NE-Linie von Bern über das Freiamt ziehen. Aber man wird sehen, daß diese keine Ortschaft mit Namen Bern überfährt. - Oder doch?

Hier muß man nicht nach einem Ortsnamen, sondern nach einem Flurnamen suchen.

Der Hügelzug, welcher das Tal der Reuss im Westen einrahmt, heisst Wagen-Rain. - Das scheint bei der ersten Ansicht ein unverdächtiger Name zu sein.

Aber man weiss: Bern sah sich als Stadt im Sternbild der Grossen Bärin oder des Grossen Wagens.

Da haben wir es: Der WAGEN-Rain heißt so, weil er an Bern erinnern will.

Nicht nur Wohlen, Bremgarten und Muri bei Bern haben also ein Pendant im Aargau, sondern auch Bern.

Wer immer noch Zweifel hat, daß sich der Wagen-Rain auf Bern bezieht, muß die 58° NE-Linie weiterziehen: Kurz vor dem Bodensee, südlich von Kreuzlingen im Thurgau, trifft dieser Himmelswinkel auf eine Erdburg namens BERN-Rain.

Das ist ein weiterer Beweis, wie raffiniert dieses System der Vermessungslinien und Ortsnamen angelegt ist.

Da bleibt nur noch die Frage, welcher Weltenlenker dieses europaweite Zusammenspiel der Linien und Namen geschaffen hat.