Die "antiken" Ländernamen von Kleinasien (Anatolien)

Die Ortsnamen Anatoliens
sind neuzeitlich, nicht antik.

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Weshalb haben die deutschen Wörter Glück und Glocke
den Ländernamen Kilikien = Sizilien als Etymologie?

Das lateinische oder romanische Wort für Glocke ist CAMPANA. Dahinter steht das heilige Land CAMPANIA, die Landschaft rund um Neapel und den Vesuv.

Sizilien (SCL oder CLC) galt ebenfalls als heiliges Land in Süditalien. Auch diese Insel besitzt einen heiligen Berg, den Vulkan Aetna.

In alten Zeiten konnte ein Ländernamen übertragen oder verwechselt werden. Sizilien und Kilikien waren austauschbare Namen: Cicero zum Beispiel war Anwalt der Sizilianer, aber auch Statthalter von Kilikien.

Die Glocke war eine besondere Erfindung. Sie wurde als Klangkörper des heiligen Landes angesehen. Der Klang einer Glocke verkündet Glück.

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Vergleiche auch:

Paulus der Apostel, der Namensgeber von Kappadokien, Savoyen und der Seife

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Die nachfolgenden Überlegungen finden sich auch in dem Buch des Verfassers: Die Ursprünge Berns (2020)

Ebenfalls werden diese Ortsnamen erklärt in der Einleitung zu Die Ortsnamen der Schweiz (2021)

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Das Theater von Aspendus in Pamphylien
mit Blick auf die Ebene des Eurymedon

aus: Henri Stierlin: Kleinasiatisches Griechenland; Stuttgart - Zürich 1996, 161

Der berühmte Theaterbau ist phantastisch gut erhalten. Also kann er höchstens dreihundert Jahre alt sein.
Die Römerzeit war folglich in der Neuzeit.
Und auch die Orts- und Ländernamen des angeblich griechischen Ostens verraten einen jungen und westeuropäischen Ursprung.

Dem Aspendus in Kleinasien entspricht AARBERG im Berner Seeland. Dort gibt es in der Nähe die beiden Ortsnamen SPINS und ASPI:

SPINS = VESPASIANUS

ASPI = VESPASIANUS

ASPENDUS = VESPASIANUS

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Die Ortsnamen des Ostens

Die Analyse der einzelnen Ländernamen ergibt,
daß diese neuzeitlich, nicht antik sind.
Die Chronologiekritik sieht die Antike als Teil der Neuzeit.

Antike Ländernamen in Anatolien

Armenien (Armenia)

RM > ROMA

Die Armenier sind römische Christen. 

Bithynien (Bithynia)

Béthune = Stadt in der Umgebung von Lille, ehemals in Belgien

Béthune liegt in Nordfrankreich. In der Nähe befindet sich Saint-Omer, der Ort, von dem der Name des Dichters Homer abgeleitet ist.

Belgien und Nordfrankreich ist in Griechenland und Nordanatolien stark vertreten.

Galatien (Galatia)

GLT > GLL = GALLIA

Ebenfalls: GALIZIEN

Auch die Kelten (Keltoi, Celtae) haben diese Etymologie.

 Die Geschichtssage spricht von den gallischen Galatern, die in antiker Zeit kriegerisch in Kleinasien eingefallen seien.

Dahinter stehen die (fränkischen = gallischen) Kreuzfahrer.

Kappadokien (Cappadocia)

CP(L)M = SAPAUDI(C)AM = SAPAUDIAM, Sapaudia = Savoyen

In SAPAUDIAM > S. PTM > S.PLM springt SANCTUM PAULUM, der heilige Paul (der Apostel) heraus.

Der zweite Namensteil enthält DOCIA = DOCERE = lehren

Kappadokien bedeutet also vollständig:

"das Land des heiligen Paulus, des Kirchenlehrers" 

Aus Kappadokien kommt die Trinität der drei bedeutenden "oströmischen" Kirchenväter: Basilius von Caesarea, Gregor von Nazianz, Gregor von Nyssa.

Und vor allem ist es das Geburtsland des Kirchenlehrers Paulus des Apostels.

Diese sind sämtlich im Westen entstanden. 

Karien (Caria)

CRM > CR(ST)M = CHRISTUM, Christus

 

Kilikien (Cilicia)

CLC > SCL = SICILIAM, SIzilien

Vgl. auch CICERO(NEM) = CCRM > SCLM = SICILIAM, Sicilia

Kilikien ist die Küstenregion von Kappadokien.

NEU:

Die deutschen Wörter GLOCKE und GLÜCK haben CILICIAM als Ursprung

CLCM (Glocke, Glück) = CLCM (Cilicia)

 

Kilikien ist wie Sizilien ein Kreuzesland.

Alexander der Grosse schlägt dort die Jesus-Schlacht von Issus.

Cicero war sowohl Anwalt der Sizilianer wie Proprätor der Provinz Kilikien.

Pompejus besiegt die (christlichen) kilikischen (oder sizilianischen?) Seeräuber und behandelt sie milde.

Der Apostel Paulus stammt aus Kilikien.

Kommagene (Commagene)

Ländername mit unklarer Bedeutung. 

Lydien (Lydia)

LT = LATINA

Die Perser (Franken oder Franzosen) besiegen den reichen König Krösus: Im Hochmittelalter besiegt der Franken-Fürst Karl von Anjou die Hohenstaufen in Italien zwischen Rom und Neapel (Latium).

Lykien (Lycia)

LUCCA

Mittelitalien ist sowohl in Griechenland wie in Kleinasien gut vertreten. 

Mysien (Mysia)

MS > M(R)S = MARSIA

In Mittelitalien gibt es eine Landschaft MARSIEN. 

MRS ist möglicherweise eine anagrammatische Vertauschung von RMS = ROMANUS.

Pamphylien (Pamphylia)

PMPLM = POMPILIUM, Pompilius

Das Prestige von Pompeji (= römisches Iljum) stand am Ursprung dieses Ländernamens.

Diese Namenlandschaft ist stark von Bern und der Westschweiz geprägt. 

Paphlagonien (Paphlagonia)

PPL = papalis + ARAGONIA, Aragonien

"päpstliches Aragonien"

Die Aragonesen waren eine führende Kreuzfahrer-Nation, die überall ihre Namen hinterließ.

Vergleiche die ARGONAUTEN: nautae Aragoniae. 

Phrygien (Phrygia)

PRC = PARACLETUS = Parakleten-Land = Burgund

Phrygien galt als reiches Land (vergleiche die Sage von König Midas). - Auch Burgund galt als reiches Land (vergleiche die Burgunder-Beute der Eidgenossen). 

Pisidien (Pisidia)

PISA

Dahinter steht: P(R)S = PERSIAM, Persien

Mittelitalien ist sowohl in Griechenland als auch in Anatolien gut vertreten. 

Pontus

Burgund (BORGONDIA)

Der Herrscher von Pontus hieß Mithridates.

Dieser ist eine Parallelität zum Burgunder-Herzog Karl der Kühne. 

Flußnamen in Anatolien

Halys

Hebräisch: halevi' = der Priester, der Levi

"Priester-Fluß"

Der Fluß bildet die Ostgrenze von Phrygien, Galatien und Paphlagonien.

Maiandros (Mäander)

MNTRM

Doppelname:

Hebräisch: mayim = Wasser + TRM = TROJAM = Troja

"Trojanisches Gewässer"

Fluß zwischen Lydien und Karien.

Hebräisch-lateinische Hybridwörter sind selten. Ihr Vorkommen deshalb staunenswert. 

Sangarios

SANCTUM ARNUM = heiliges Rom

Am Fluß Sangarios liegt die Stadt GORDION mit ihrem Burgberg.

Der Flußname kommt auch in der Schweiz vor.

ARNON = RMM = ROMAM, Roma

SINGINE (eigentlich: SINGIRNE),

SANGERN = SANCTAM ROMAM 

ARMENIEN ist ROM.

Aber schon BITHYNIEN enthält einen französischen Ortsnamen.

Und die übrigen Ländernamen kommen ebenfalls aus Frankreich, Italien und Spanien. Sie widerspiegeln damit die Zusammensetzung der Kreuzfahrer-Nationen, wie sie besonders im "mittelalterlichen" Griechenland faßbar ist. - Neben einer starken italienischen Präsenz sind auch die Aragonesen (PAPHLAGONIEN) vertreten.

Die Abgrenzung der einzelnen anatolischen Ländernamen ist übrigens alles andere als eindeutig. Das zeigt sich bei Galatien, welches sich überlappt mit Phrygien. - Und die Ländernamen haben teilweise einen Bezug zu geographischen Eigentümlichkeiten aus den westlichen Gebieten Europas, aus denen sie gekommen sind.

Das zeigen auch einige Überlegungen zu Gordion in Phrygien und zu Aspendus in Pamphylien.

Das "antike" Anatolien mit seinen Ländernamen

aus: Putzger: Historischer Atlas, S. 16

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In welcher Landschaft liegt Aarberg?

Bereits in meinem Web-Artikel Alexander der Grosse kam bis Aarberg habe ich auf einen eigenartigen Sachverhalt in der Geschichtserfindung hingewiesen:

Der Burgunderherzog Karl der Kühne, welcher die Eidgenossen bekriegte, ist eine exakte Parallelität zu Alexander dem Grossen. Die Geschichte des makedonischen Kriegszugs durch Kleinasien, Syrien und Mesopotamien hat eine Entsprechung in den Burgunderkriegen der Schwyzer.

Es ergeben sich auch Namensparallelen. Ein guter Teil der alexandrinischen Ortsnamenlandschaft des Ostens findet sich im Westen wieder (vergleiche den Plan).

Tyrus ist Murten.

Halikarnassus ist Lausanne.

Ancyra ist Nancy (Neuss = Nyon).

Die Schlacht am Granicus entspricht der Schlacht bei Grandson.

Die Schlacht bei Issus entspricht der Schlacht bei Murten (oder Cressier).

Die Ortsnamen-Parallelen gehen noch weiter:

In der Landschaft Pamphylien an der Südküste Anatoliens hat Bern und die Westschweiz sogar eine vollständige Namenlandschaft aufgebaut, welche derjenigen rund um Aarberg im Berner Seeland entspricht.

Aarberg ist folglich ASPENDUS (bei Aarberg gibt es ein SPINS und ein ASPI).

Pamphylien (PMPLM = POMPILIUM) nun gibt es auch bei Bern und in der Westschweiz, und zwar zweimal:

Ein westlicher Vorort von Bern heißt Bümpliz (PMPLS).

Unmittelbar westlich von La Sarraz im (ehemals bernischen) Waadtland liegt Pompaples (PMP(P)LS.

Weshalb diese beiden Orte, die POMPILIUS enthalten?

Nun, wollten die Ortsnamen-Erfinder nicht damit hinweisen, daß Aarberg für sie tatsächlich in Pamphylien liegt?

Das seeländische Aarberg liegt tatsächlich zwischen Pompaples und Bümpliz - nicht auf einer Linie, wohl aber auf dem Weg zwischen diesen beiden Orten.

In welcher Landschaft liegt Bern?

An mehreren Stellen weise ich auf die merkwürdige Extratour von Alexander dem Grossen in Anatolien hin: Nach der Einnahme von Aspendus zieht dieser nicht, wie es logisch wäre, entlang der Südküste nach Kilikien, sondern macht einen gänzlich unglaubwürdigen Zug ins Innere gegen Norden.

Alexander besucht auf diesem Zug vor allem die Stadt Gordion am Sangarius, wo er dem Perserreich offiziell den Krieg erklärt. - Auch Bern erklärt dem Burgunderherzog offiziell den Krieg.

GORDION nun ist Bern, genauer gesagt der GURTEN, der alte Burgberg der Stadt.

Der Sangarius (SNGRM) ist die Sense (Singine, eigentlich SINGIRNE (SNGRM).

Das Gordion in Kleinasien liegt in der Landschaft PHRYGIEN. - Aber die Unterscheidung mit GALATIEN ist undeutlich. Man hat den Eindruck, als ob beide Ländernamen übereinander gelegt sind.

PHRYGIEN hat etwas mit Burgund zu tun. - Und Bern liegt in der historischen Landschaft Burgund oder Klein-Burgund.

Burgund selber ist nach Frankreich, also Gallien, dem Land GALATIEN orientiert. 

Bern liegt also sowohl in Phrygien (Burgund) wie in Gallien (Galatien).

Kleinasien war zu einer bestimmten Zeit - vor weniger als 300 Jahren - Objekt und Spielwiese ihrer westeuropäischen Überlagerer.